Freitag, 29. Juni 2012

Film: "Apple. Google. Facebook. Amazon."

Ein kleiner Nachtrag zur Sitzung, in der es um die Geschäftsmodelle von Google und Facebook ging, in Form eines Videos. Die Beschreibung der LfM NRW: "Apple, Google, Facebook, Amazon dominieren die Nutzung im Internet. Das Video gibt einen Überblick über Strategien und Geschäftsmodelle der 'Großen Vier' und deren Bedeutung für die Nutzerinnen und Nutzer."

Vortrag von Don Tapscott

Leider haben wir in diesem Semester kein Referat zu "Wikinomics" bzw. Wirtschaft 2.0 im Programm. Der Autor von "Wikinomics" (und auch von "Net Generation" und "Macrowikinomics"), Don Tapscott, hat sich aber in einem aktuellen TED Talk zu Wort gemeldet, und es lohnt sich wieder, 18 Minuten zu investieren. Es geht um den Übergang vom Industriezeitalter ins Zeitalter der "Networked Intelligence" und um die vier Prinzipien, auf denen die neue, offene Welt aufbaut: collaboration, transparency, sharing, empowerment:


Dienstag, 26. Juni 2012

Facebook und Google – Warum so erfolgreich? Was machen sie besser als die anderen Suchmaschinen bzw. Sozialen Netzwerke?


Facebook hat m.E. den "Vorteil", dass es allein durch seine Gründungsgeschichte fasziniert und die Leute somit Teil dieses Phänomens sein möchten. Dadurch, dass sich Facebook von Beginn an immer weiterentwickelt hat, hat es die anderen Netzwerke schnell eingeholt, dann überholt und schließlich abgehängt. Das heißt, Facebook hat die meisten Funktionen aller Sozialen Netzwerke. Es trennt nicht nach Alter, Geschlecht usw. Man kann also dieselbe Person wie im richtigen Leben sein. Zudem ist es international, für alle zugänglich und vereint alles. Nähere Informationen findet ihr hier.

Durch seinen Such-Algorithmus hat Google von Anfang an die besten Suchergebnisse geliefert. Somit war Google durch die Qualität der Ergebnisse den anderen Suchmaschinen immer einen Schritt voraus. Google orientiert sich am Nutzer und fragt :„Was will der Kunde wohl?“ Die Ergebnisse werden für den Nutzer nach Relevanz sortiert. Zudem wird der Standort des Suchanfrage miteinbezogen und es erfolgt eine Personalisierung der Suchergebnisse. Nähere Informationen findet ihr hier.

Montag, 25. Juni 2012

Das Geschäftsmodell von Google

Prinzip des Geschäftsmodells: Die wertvollste Werbung soll an der besten Stelle stehen.

Funktion des Geschäftsmodells: Google blendet Werbung anhand der eingegebenen Suchworte ein. Dies basiert auf einer höchst lukrativen Auktion. Wer am meisten Geld für den Werbeplatz bietet und wessen Werbung am besten zum eingegebenen Suchwort passt, bekommt einen der elf begehrten Werbeplätze oberhalb und rechts neben den regulären Suchtreffern. Dies funktioniert mit "AdWords". Eine weiteres Modell, mit dem Google Geld verdient, ist "AdSense". Hier werden Webseiten-Betreiber eingebunden, die Anzeigeblöcke auf ihren jeweiligen Webseiten platzieren. Dies sind die beiden Haupteinnahmequellen von Google.

Eine kurze Veranschaulichung des Geschäftsmodells findet ihr hier.

Freitag, 15. Juni 2012

Facebook-Ratgeber für Eltern und Lehrer

Seit gestern ist das Buch "Mein Kind ist bei Facebook" von Jöran Muuß-Merholz und Thomas Pfeiffer auf dem Markt. Die begleitende Website bietet Auszüge, Aktualisierungen und Bonuskapitel. Spiegel online schreibt in einer ersten Buchbesprechung dazu: "Das Buch setzt auf Pragmatismus statt Panik", was vielversprechend klingt, denn an Panikmache mangelt es auf dem Buchmarkt und darüber hinaus nicht...

Freitag, 8. Juni 2012

Facebook in der Schule

„Ähnlich wie Verkehrserziehung zur Grundschule gehören auch Facebook und Co. ab der 5. Klasse in den Unterricht. [...] Soziale Netzwerke sollen ja nicht nur den Mitgliedern Spaß machen, sondern auch den Machern Geld einbringen – deshalb ist es wichtig, über Risiken und Nutzen Bescheid zu wissen.“ (Schröder, 2012)
Anlässlich dieser Äußerung der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) vom 25. März 2012 setzt sich der folgende Text mit der Frage auseinander, ob Facebook als Instrument in der Schule dienlich ist und inwiefern sich das soziale Netzwerk als Unterrichtsgegenstand in den (Politik-)Unterricht integrieren lässt.

Facebook als Instrument der Schule

Bevor der Fokus auf das Soziale Netzwerk Facebook verengt wird, sollen zunächst die übergeordneten Chancen und Risiken von Online-Plattformen in den Blick genommen werden. Eine Kategorisierung hat das europäische Forschungsprojekt EU Kids online in Form einer Matrix vorgestellt:



(vgl. Gapski & Gräßer, 2009, S.11)

Da Facebook nahezu alle Funktionen von verschiedenen Online-Plattformen in sich vereint, ist diese Tabelle direkt übertragbar. Die folgenden Abschnitte behandeln die Chancen und Risiken von Facebook als Thema im Unterricht.

Chancen

THOMAS PFEIFFER spricht sich für die Nutzung von Facebook im Politikunterricht aus, da die Plattform verschiedene Chancen bietet, sich aktiv am politischen Prozess zu beteiligen, einem bedeutenden Ziel der politischen Bildung.

1. Kommunikation:

Über Facebook können die SuS leicht neue Kontakte knüpfen. Vor allem wird aber auch das real vorhandene Freundschaftsnetz online gepflegt. Nach der Schule treffen sich die Jugendlichen in den sozialen Netzwerken wieder, um sich untereinander auszutauschen. Die vielfältigen Werkzeuge, die Facebook zur Kommunikation mit anderen zur Verfügung stellt, sind einzigartig und ermöglichen einen breiten, kontinuierlichen und hierarchiearmen Diskursansatz, von dem die politische Bildung bisher nur träumen konnte (vgl. Pfeiffer, 2011).

Übertragen auf die politische Bildung bringt dies einen entscheidenden Vorteil mit sich: So kann Facebook als ideales Werkzeug dazu genutzt werden, „[...] um mit vielen Menschen in leichten Kontakt zu treten“ (Pfeiffer, 2011). Abhängig von der Angelegenheit und den damit verbundenen Emotionen kann dieser Kontakt ziemlich ausgeprägt sein. Aus Einzelnen entsteht eine Gemeinschaft, aus Kollektiven können soziale Bewegungen werden. „Facebook ist eine Plattform, die Beteiligung und demokratische Mitbestimmung fördert, nicht nur in arabischen Ländern“ (Pfeiffer, 2011).

2. Teilhabe an Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen:

Die Online-Plattform Facebook bietet den SuS darüber hinaus aber auch die Chance, sich an Diskussionen zu politischen und sozialen Fragen zu beteiligen und an Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen in unserer Gesellschaft teilzunehmen.

Der Wahlkampf Obamas, die Ereignisse des arabischen Frühlings und das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 sind Beispiele dafür, dass auf Facebook Politik gemacht wird. PFEIFFER merkt unter anderem deshalb an, dass „[...] Facebook [...] zu einem ernst zu nehmenden Raum politischer Diskussion geworden [ist]“ (Pfeiffer, 2011).

3. Bildungsferne Schichten erreichen:

Das letzte Argument, dass für die Einbindung Facebooks in den Unterricht spricht, bezieht sich auf die Tatsache, dass Facebook auch bildungsfernere Schichten erreicht. Während politische Bildung bislang in Schulen, in Museen, an Gedankestätten, in Bildungshäusern, im Fernsehen sowie in Büchern und Zeitschriften zuhause war, schafft es Facebook auf einzigartige Weise, auch diejenigen Menschen zu erreichen, „[...] die kein Zeitungsabonnement haben und Arte nur vom Durchzappen her kennen“ (Pfeiffer, 2011).

Risiken

SCHULZKI-HADDOUTI wirft drei Argumente auf, die sich gegen die Behandlung oder Nutzung von Facebook im Politikunterricht richten. Tenor dieser Risiken ist die Tatsache, dass die Plattform Facebook Strukturen besitzt, die keine Unterstützung durch den Politikunterricht finden dürfen.

1. Facebook fördert Akklamationskultur:

Facebook birgt die Gefahr der Herausbildung einer Akklamationskultur. Die Einrichtung des „Gefällt-mir-Buttons“ verführt die Nutzer dazu, „[...] nicht mehr zu kommentieren, die eigenen Gedanken explizit zu artikulieren, sondern über einen einfachen Klick etwas zu ‚mögen’“ (Schulzki-Haddouti, 2011). Eine demokratietauglich ausgerichtete Plattform sollte aber auch den Button „Gefällt-mir-nicht“ beinhalten. SCHULZKI-HADDOUTI betont deshalb, dass Facebook eine Diskussionskultur ausschließt. Ein Angebot der politischen Bildung würde riskieren, diese demokratiefremde Entwicklung weiter zu befördern.

2. Verstoß gegen das Prinzip der Offenheit:

SCHULZKI-HADDOUTI wirft weiter die Frage auf, „[...] ob man sich als Organisation der politischen Bildung auf der Plattform eines Anbieters engagieren möchte, der die Offenheit des Netzes und damit ein Grundprinzip der Wissenschaft korrumpiert“ (Schulzki-Haddouti, 2011). Sie bezieht sich damit abermals auf die Einrichtung des „Gefällt-mir-Buttons“. Ihrer Argumentation zufolge erstellt Facebook mittels des Buttons eine alternative Bewertungsstruktur im Netz, die nur von ausgewählten Suchmaschinen genutzt werden darf. Welche Suchmaschinen dies dürfen und welche nicht, liegt einzig und allein in der Entscheidungsmacht von Facebook.

3. Facebook beraubt Nutzer ihrer Privatsphäre:

Der zentrale Kritikpunkt von SCHULZKI-HADDOUTI besteht darin, dass Facebook Methoden nutzt, die dem Bild des mündigen Bürgers widersprechen. Als Beispiel dafür nennt sie die automatische Gesichtserkennung. Die Nutzer hatten in jüngster Vergangenheit zwar die Möglichkeit, dieses Feature zu sperren, die Tatsache jedoch, dass es auf ein Opt-out-Verfahren und nicht auf ein Opt-in-Verfahren angelegt war, legte offen, dass Facebook die Privatsphäre seiner Nutzer nicht respektiert.

Festzuhalten bleibt, dass Facebook zwar kritikwürdige Elemente umfasst, dass aber die Vorzüge, welche die Plattform für den Politikunterricht mit sich bringt, ebenfalls bedeutsam sind. Die im folgenden vorzustellende Unterrichtsstunde versucht deshalb, die Chancen zu nutzen, aber auch die Behandlung der Risiken mit aufzunehmen.

Facebook als Unterrichtsgegenstand

Didaktische Überlegungen

Die Bedeutung von Online-Communities insbesondere für junge Menschen ist offensichtlich: Die JIM-Studie 2011 kommt zu dem Ergebnis, dass fast vier Fünftel der deutschen Internetnutzer/innen im Alter von 12 bis 19 Jahren bereits Erfahrungen mit Online-Communities gesammelt haben - fast drei Viertel davon nutzen Facebook (vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2011, S. 47ff.). Diese Zahlen belegen, dass Soziale Netzwerke inzwischen omnipräsent sind. Dabei scheint es so zu sein, als sei der derzeit größte Anbieter Facebook schon fast zum Synonym für Online-Communities geworden.

GAPSKI und GRÄßER beschreiben die Relevanz von Sozialen Netzwerken für Jugendliche mit folgenden Worten (Gapski & Gräßer, 2009, S. 10):

„Realität und Virtualität durchdringen einander und bilden einen sozialen Raum, in dem für Jugendliche das ‚Beziehungsmanagement’ stattfindet. Damit sind Online-Communities eine jugendkulturell geprägte Sphäre der Identifikationsbildung oder -arbeit, die möglicherweise auch als sozialer und virtueller Lernort genutzt werden kann.“
Zusätzlich steht die Schule vor dem generellen Problem, dass sich die Kluft zwischen formellem Lernen in der Schule und informellem Lernen im täglichen Leben von Kindern und Jugendlichen vergrößert hat. Vielen SuS, insbesondere aus bildungsarmen Milieus, fällt es zunehmend schwer, die Kluft zwischen diesen Lebenswelten zu überwinden (vgl. Hoffmann, Neuß, & Thiele, 2011, S. 81). Es stellt sich demnach die Frage, wo die Schule ansetzen könnte, damit sie dazu beitragen kann, diese Kluft zu überwinden. Am Beispiel von Sozialen Netzwerken, insbesondere anhand von Facebook, soll dies im Folgenden skizziert werden.
Bezug zum Bildungsplan

Die Leitgedanken zum Kompetenzerwerb fordern vom Unterricht im Fach EWG, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind „[...] insbesondere Medien, die im Alltag eine zentrale Rolle spielen, im Sinne einer kritischen Medienkompetenz [zu] nutzen“ (Ministerium für Kultus, 2004). Exakt dieser Forderung versucht der hier zugrunde liegende Artikel nachzukommen. Übertragen auf eine konkrete Zielformulierung bedeutet dies:
Die SuS sind in der Lage Chancen und Risiken von Sozialen Netzwerken, insbesondere von Facebook, zu benennen.

Im Zentrum der Unterrichtsstunde steht demnach die Thematisierung der Chancen und Risiken von Sozialen Netzwerken. Der Stundenaufbau erfolgt in Form einer deduktiven Vorgehensweise.

Unterrichtsskizze

Zur Planung der Unterrichtsstunde werden gewisse Kennzahlen benötigt. Folgende Annahmen sind deshalb getroffen worden:

- Klassenstufe: 8
- Unterrichtstaktung: 45 Minuten






Materialien

Folie:



(Quelle: Holzer, 2009)


AB Schülerbefragung:



(Quelle: Müller, 2009, S. 38)


AB Pro und Contra Facebook:



(Quelle: Schweiger, 2010, S. 63)


Literatur

Gapski, H., & Gräßer, L. (2009), Medienkompetent in Communities, Sensibilisierungs-, Beratungs- und Lernangebote. München.

Hoffmann, D., Neuß, N., & Thiele, G. (2011), stream your life!? Kommunikation und Medienbildung im Web 2.0. München: kopead Verlag.

Holzer, G. (30. August 2009), Monitoring European Police! Abgerufen am 21. Mai 2012 von http://euro-police.noblogs.org/gallery/3874/windowslivewriterdaswirdweb3.0-a579networks33.jpg

Müller, M. (Juni 2009), Die Erosion des Privaten. Unterschätzte Gefahren des Web 2.0? Praxis Politik , S. 36-41.

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2011), JIM-Studie 2011. Jugend, Information, (Multi-) Media. Stuttgart.

Ministerium für Kultus, J. u. (2004), Bildungsplan für die Realschule. Stuttgart: Neckar-Verlag.

Pfeiffer, T. (29. Juni 2011), #PB21: Web 2.0 in der politischen Bildung. Abgerufen am 5. Mai 2012 von Politische Bildung muss nach Facebook: http://pb21.de/2011/06/politische-bildung-muss-nach-facebook/

Schröder, K. (25. März 2012), RTL Aktuell. Abgerufen am 4. Mai 2012 von Familienministerin fordert: Facebook-Unterricht für Schüler: http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/familienministerin-fordert-facebook-unterricht-fuer-schueler-1ed5a-51ca-11-1019096.html

Schulzki-Haddouti, C. (27. Juni 2011), #PB21: Web 2.0 in der politischen Bildung. Abgerufen am 05. Mai 2012 von Nur Facebook-Abstinenz überzeugt!: http://pb21.de/2011/06/nur-facebook-abstinenz-ueberzeugt/

Schweiger, W. (April 2010), Wie Medien genutzt werden und was sie bewirken. Informationen zur politischen Bildung. Massenmedien (309), S. 59-64.

Donnerstag, 7. Juni 2012

MEDIA LOUNGE zum Thema "Social Mania"


Social Mania Logo
Die MEDIA LOUNGE ist ein studentisches Projekt, bei dem eine Fernsehsendung aus dem TV-Studio der Hochschule der Medien in Stuttgart professionell produziert wird.

In diesem Jahr lautet das Thema "Social Mania- Gesichter einer vernetzten Gesellschaft" und es diskutieren Gäste wie Angelika Beer, Mitglied der Piratenpartei und für bessere Bildung und mehr Transparenz, Prof. Dr. Hans-Jürgen Bucher, Medienwissenschaftler an der Universität Trier, der der Ansicht widerspricht, dass soziale Medien mehr Gefahren als Nutzen bergen und mit seiner "Vorlesung 2.0" die Hochschullehre auf Vordermann bringen will, sowie der Netzpionier Markus Beckedahl, Betreiber von netzpolitik.org, der sich dort über Politik in einer digitalen Gesellschaft äußert, u.a. über Internet-Hypes und über die gesellschaftliche und politische Tragweite sozialer Medien.

Weitere Infos auf http://www.hdm-stuttgart.de/medialounge/!

Samstag, 2. Juni 2012

Anonymität im Internet

Sollen die Gefahren des Web (2.0) im Unterricht thematisiert werden, könnte das folgende Video als Einstieg dienen. Es verdeutlicht humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger, was Anonymität bedeuten kann (z.B. im Zusammenhang mit Cyber-Grooming):