Donnerstag, 17. November 2016

(Alternativen zu) Whatsapp in der Schule?

Das Handy bimmelt, eine Whatsapp-Nachricht: ein Screenshot einer Mail an die Fachschaft, die ein Student geschieben hat, der Hilfe braucht. Darunter: "Wisst ihr was dazu?" Gemeint ist, wer dem Studenten weiterhelfen kann, und prompt schreibt ein Fachschaftsmitglied die passende Antwort zum Anliegen in den Chat. Der Austausch funktioniert reibungslos.

So gut wie alle benutzen Whatsapp. Warum auch nicht, denn der Freundeskreis ist doch auch auf Whatsapp. Es ist (neben Facebook) die App, um Lerngruppen zu bilden, sich auszutauschen, in Kontakt zu bleiben. Selbst Bilder, Standorte, Sprachnachrichten und Dateien können ausgetauscht werden. Damit ist sie zu einer wertvollen Informations- und Austauschplattform der Lernenden geworden. Oft wird sie genutzt, um sich abzusprechen, wann das nächste Treffen der Lerngruppe ist, wer welche Aufgabe für die Vorbereitung des Referats übernimmt oder sogar, um Sitzungs-Inhalte zu besprechen, beispielsweise von Fachschaften, quasi als Sitzungs-Ersatz.

Doch mit dem Datenschutz nimmt es Whatsapp, wie auch Facebook, nicht so genau und birgt daher ein gewisses Risiko. Dennoch bleibt für viele die App unverzichtbar und ist fest im Alltag integriert, trotz des bedenklichen Datenschutzproblems. Zu schade, denn so ein Messenger hat durchaus Potential, auch in den Schulalltag integriert zu werden.

Es war nie einfacher, sich schnell untereinader auszutauschen und zu organisieren. Unter den Lehramtsstudierenden ist Whatsapp als Vernetzungs-Tool schon fest verankert, und was für zukünftige Lehrer gut funktioniert, sollte doch auch Schülern helfen, oder? Zumal viele Schüler den Messenger eh schon privat gebrauchen. Auch sollten Schüler den kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien wie Whatsapp lernen. Doch die dienstliche Nutzung von Whatsapp ist an Schulen verboten, wie hier vom Kultusministerium mitgeteilt: Kommunikationsplattformen am Beispiel WhatsApp.

Aus datenschutzrechtlicher Sicht macht dieses Verbot durchaus Sinn, aber der große Mehrwert, den diese App mit der Vernetzungsmöglichkeit mit sich bringt, geht durch das Verbot verloren. Gibt es Alternativen, die dieses Potential unter unbedenklichen Datenschutzrichtlinen ausschöpfen und zur Vernetzung auch an Schulen benutzt werden könnten?

Bei meiner Recherche zu sicheren Alternativen zu Whatsapp stieß ich auf drei vielversprechende Messenger:
  • Telegram: die kostenlose App könnte eine geeignete Alternative sein, allerdings ruft dieser Artikel leichte Zweifel an der Sicherheit der App hervor. 
  • Threema: eine bisher unbedenkliche App, die laut diesem Artikel sicher ist und sehr oft genutzt wird. Allerdings ist sie kostenpflichtig. 
  • Signal: die App wird sogar, wie in diesem Artikel beschrieben, von Edward Snowden persönlich genutzt und empfohlen. Zudem ist sie kostenlos erhältlich.
Könnte man solche alternativen Apps unbedenklich in den Schulalltag integrieren?

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