Mittwoch, 28. Juni 2017

Hatespeech - Einblick in das Phänomen und wie politische Bildung darauf reagieren kann

„Stammtischparolen“ erreichen durch das Web 2.0 eine neue Dimension. Nirgendwo lassen sich fragwürdige Informationen, abwertende Gerüchte und Scheinwahrheiten schneller und mit so großer Reichweite verbreiten wie in sozialen Netzwerken. Die Glaubwürdigkeit dieser Nachrichten scheint hoch, auch wenn die ursprüngliche Quelle schwer nachvollziehbar ist - die Flut an Informationen kann gezielte Stimmungsmache und Meinungsmanipulation sein -, jedoch wird sie von Freund*innen, Bekannten und Familienmitgliedern geteilt.

Digitale Hatespeech in Form von Shitstorms, beleidigenden Kommentaren oder Fake News begegnet Internetnutzer*innen täglich. Gerade internetaffine Jugendliche sind somit ständig mit Hatespeech konfrontiert, ihnen fehlt jedoch im Umgang damit eine sichere Handlungsfähigkeit. Vielmehr reichen ihre Reaktionen - seien sie nun Teil der angegriffenen Gruppe oder nicht - von einem unguten Gefühl der Ohnmacht über ein Ausblenden der abwertenden Inhalte bis hin zu Resignation oder sogar zur Annahme, die teils durch Social Bots generierten und in Filterblasen verdichteten, immer wiederkehrenden Behauptungen entsprächen der Wahrheit.

Hatespeech – was ist darunter zu verstehen?

Hatespeech, zu deutsch Hassrede, ist Ausdruck von Rücksichtlosigkeit, Intoleranz und Brutalität sozialer Umgangsformen und Sprache, die an analogen Stammtischen und online in sozialen Medien zunehmen. Kennzeichen von Hatespeech ist das Schaffen eines zu verteidigenden „Wir“ durch die Konstruktion und Abwertung eines fremden bedrohlichen „Ihr“. Dieses Herabsetzen von „den Anderen“ geht einher mit gesellschaftlichen Differenzierungs- und Zugehörigkeitsprozessen, die rassistische Abwehrhaltungen zur Folge haben.

Getarnt wird Hatespeech oft durch den Vorwand der freien Meinungsäußerung à la „Man wird ja noch sagen dürfen, dass…“; sie ist jedoch als Diskriminierung und Tatbestand der Volksverhetzung zu verstehen, der erfüllt ist, sobald eine Person „in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, 1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder 2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet“ (StGB, §130(1)).

Das Ministerkomitee des Europarates hat bereits vor 20 Jahren, nämlich 1997, eine Empfehlung R (97) 20 über Hatespeech erlassen und dabei Hatespeech wie folgt definiert: „Jegliche Ausdrucksformen, welche Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder andere Formen von Hass, die auf Intoleranz gründen, propagieren, dazu anstiften, sie fördern oder rechtfertigen, einschliesslich der Intoleranz, die sich in Form eines aggressiven Nationalismus und Ethnozentrismus, einer Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber Minderheiten, Einwanderern und der Einwanderung entstammenden Personen ausdrückt“ (human rights.ch, 2017).

Montag, 26. Juni 2017

YouTube in der FAZ

Nachdem sich gleich mehrere Beiträge im Rahmen unserer Fundgrube zum Thema "digitale Bildung" mit YouTube und der überragenden Bedeutung des Videoportals für das (Selbst-)Lernen beschäftigt haben, hat niemand geringeres als die FAZ das Thema heute aufgegriffen: Sara Kreuter: "Nachhilfe auf YouTube. Stochastik in fünf Minuten":
"Schüler lassen sich den Lernstoff immer öfter auf Youtube erklären. Aber was taugt die digitale Nachhilfe und worauf muss man achten?"
Am Ende des Artikels werden folgende Kanäle kurz vorgestellt:

Donnerstag, 22. Juni 2017

Ein wenig YouTube muss sein... (Part 2)

YouTube -  Das Non Plus Ultra zur Vermittlung von Medienkompetenz an Jugendliche?

Wie bereits im Seminar Netzpolitik erwähnt,halte ich YouTube für DAS optimalste Medium zur Vermittllung von Medienkompetenzen, da es ,neben Google, einer der am häufigsten besuchten Seiten im World Wide Web ist, die stärkste Onlinevideostreamingplattform darstellt und in der heutigen Gesellschaft, vorallem unter den Jugendlichen, maßgeblich an Meinungsbildung, Informationsgewinn und Recherche beteiligt ist.
YouTube bietet außerdem die Möglichkeit Anschluss zu finden an Jugendliche und ihrem Alltag.
Das Ziel ist es, den SuS mithilfe geeigneter Kanäle und einer klaren Struktur, natürlich mit den jeweiligen didaktischen und pädagogischen Feinjustierungen, grundlegende Kompetenzen zur Internetrecherche, Differenzierung, Validität etc zu vermitteln.
Es würde mich sehr freuen, wenn im Laufe des Seminars/Semesters/Studiums ein Austausch zu relevanten und nützlichen Kanälen stattfindet. Ich habe euch ein paar informative, aber auch lustige, Videos verlinkt. Klickt sie ruhig an und natürlich nicht vergessen:
KOMMENTIERT, SUBSCRIBED UND LASST EIN LIKE DA :D


YouTube in Referaten

In der heutigen Zeit gibt es durch YouTube eine öffentliche Plattform für jeden, um Videoinhalte im Internet hochzuladen. Hier liegt es nahe, dass dies durchaus auch zur Wissensvermittlung verwendet wird. Mittlerweile gibt es nahezu für jedes Thema ein adäquates Tutorial oder “How-to”-Video, und gerade politische Inhalte erhalten immer mehr Aufrufe.

Für die Schüler heutzutage ist YouTube meist die erste Anlaufstelle, wenn sie etwas anschaulich erklärt bekommen wollen. Demnach ist es logisch, dass Youtube auch als Unterrichtsmedium eingesetzt werden kann und eingesetzt werden sollte.

Derzeit sehen wir, dass eigentlich kein Referat ohne Video auskommt, gerade im Fach Politikwissenschaft. Jedoch wird meist nicht das volle Potenzial der Videos ausgeschöpft, da diese oft ohne jegliche Einbindung ins Referat eingesetzt werden. Deshalb möchte ich nun grundsätzliche Richtlinien für die Verwendung von Videos, sowohl in Vorträgen als auch allgemein im Unterricht, vorstellen. Hierfür werde ich einige Verwendungsarten von YouTube-Videos behandeln.

1) Zu Beginn der Stunde/des Referats: Hierfür sollte grundsätzlich keine Einführung nötig sein, das Video ist lediglich dazu da, um die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu bekommen. Wichtig ist hierbei, dass das Video einen engen Bezug zum Unterrichts-/Referatsthema hat und dass man direkt an den Inhalt des Videos anknüpft.

2) Während der Stunde/des Referats: Wichtig ist hierbei eine Einführung, welche beinhaltet, wovon das Video handelt und worauf zu achten ist, sowie eine kurze Auswertung dessen, was im Video geschah. Auch hier ist enger Themenbezug essenziell.

3) Am Ende der Stunde/des Referats, als Transfer oder zur Festigung: Hier ist es zwingend notwendig, den Kontext des Videos zu klären sowie einen Arbeitsauftrag im Voraus bereitzustellen. Das Video kann als Diskussionsgrundlage oder auch als Basis eines Arbeitsauftrags verwendet werden. Hier ist es weniger wichtig, einen engen Bezug zum Thema zu haben, da hier durchaus auch Transfer gefordert werden kann.

Ein Beispiel für die richtige Verwendung von Videos, beispielsweise im Referat, möchte ich noch nennen. Referatsthema: Rechtspopulismus am Beispiel Donald Trump (Video von Beginn bis Min 1:42)



Direkt anknüpfend daran stellt sich die Frage, wie ein derartig unseriöser Charakter zum Präsidenten der USA gewählt werden konnte. Hier wurde ein Video verwendet, welches keine Einführung benötigt, und es wurde ein direkter Themenbezug hergestellt.

Donnerstag, 1. Juni 2017

Game der UN-Flüchtlingshilfe für den Schulunterricht

Die UNHCR zählt heute weltweit mehr als 65,3 Millionen Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen mussten. Auch hier in Deutschland spürt man die "Flüchtlingskrise". Schülerinnen und Schüler bekommen durch die Medienlandschaft und Gesellschaft viele verschiedene Eindrücke, was es bedeutet, ein Flüchtling zu sein. Auf der einen Seite gibt es eine große "Willkommenskultur" und viele Möglichkeiten, sich für Geflüchtete zu engagieren, und auf der anderen Seite wird gewarnt vor den kulturellen Unterschieden und der Überforderung Deutschlands.

Wie können sich Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Bild machen? Ist es möglich, sich in Menschen hineinzuversetzen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern fliehen müssen? Die UNHCR entwickelte 2007 ein Online-Spiel für Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, in dem sich die Spieler in die Situation von Geflüchteten hineinversetzen müssen.

Das Spiel besteht aus drei Teilen: Im ersten Teil befindet man sich in einer Situation, die einen zwingt, aus dem eigenen Land zu flüchten. Im zweiten Teil steht der Spieler dann vor einer neuen Herausforderung und ist auf der Suche nach Schutz und einer Unterkunft in einem fremden Land, dessen Sprache er nicht mächtig ist. Im dritten und letzten Teil des Spiels ist man schließlich sicher in einem neuen Land angekommen und hat einen genehmigten Asylantrag. Dennoch gibt es neue Herausforderungen bei der Integration und Arbeitssuche, und man wird mit vielen gängigen Vorurteilen konfrontiert.

Das Ziel des Spiels ist es, die Situation von Menschen auf der Flucht für Jugendliche zu veranschaulichen und ein Gespür dafür zu entwickeln, wie es sich anfühlt, sein Land verlassen und in einer Gesellscalft neu anfangen zu müssen. Ergänzt wird das Spiel durch ein "Fakten-Web", bei dem es viele Hintergrundinformationen zu den beiden großen Themen Flucht und Menschenrechte gibt. Außerdem gibt es einen Lehrerleitfaden (http://www.lastexitflucht.org/againstallodds/teachersupervision/de/pdf/Lehrerleitfaden.pdf) mit didaktischen Empfehlungen für den Unterricht. Hier geht es zu dem Online-Spiel: http://www.lastexitflucht.org/againstallodds/game.html

openPetition

openPetition ist eine offene Internetplatform für Online-Petitionen. Jeder Nutzer kann auf dieser Plattform seine eigene Petition erstellen. Der Aktionsraum von openPetition ist vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in anderen EU-Ländern. Ziel ist die Information der Bürger über politische Entscheidungsprozesse und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements: https://www.openpetition.de/

Online-Planspiele für den Politikunterricht

Politik Planspiele online durchführen. Verfügbar für Klein- und Großgruppen. Anpassung an verschiedene Altersstufen: www.planpolitik.de/

Online-Nachhilfe Duden Learnattack

Duden Learnattack ist eine Online-Plattform, auf der man mit Hilfe von Videos, Übungen und Tests seine Noten in der Schule verbessern kann. Wie lernt man mit Learnattack? In drei Schritten zum Erfolg! Mit einem strukturierten Lernprozess zu besseren Noten: Verstehen, Üben, Prüfen! So einfach kann lernen sein.

Mit Nachhilfe kann man seine Noten ganz einfach verbessern. Egal ob in Deutsch, Englisch, Physik, Latein oder vielen weiteren Fächern, die Duden Learnattack anbietet. Solltest du Aufgaben von deinem Lehrer in der Schule nicht auf Anhieb verstehen, ist dir die Nachhilfe von Duden Learnattack beim Nachholen – auch von komplizierten Sachverhalten – behilflich. Um deine Noten zu verbessern, bieten wir viele Übungsaufgaben an, sodass du die verschiedenen Themengebiete schnell und einfach verstehen sowie online lernen kannst. Whatsapp-Nachhilfe. Professionelle Nachhilfelehrer helfen dem Nutzer schnell und persönlich weiter. Schnell und unkompliziert Fragen loswerden.

Ein Bild und dessen Auswirkungen



Ein Bild, sehr unterschiedliche Interpretationen. Wie unterschiedlich die Wahrnehmung eines jeden Menschen ist und was diese Wahrnehmung mit der politischen Einstellung zu tun hat, zeigt uns dieses Video auf eine sehr anschauliche Weise.